Die verschollenen Noten: Krimi mit Tiefgang

von Arduinna vom 17. April 2016
Format: Taschenbuch
5 Sterne

Was wie ein sauber recherchierter historischer Roman beginnt, wandelt sich bald zu einer Liebesgeschichte im 19. Jahrhundert. Diese Zutaten sind Bestandteile eines handfesten Krimis, in dem es um die Beschaffung eines äußerst wertvollen Notenmanuskripts des Komponisten Chopin geht. Die Autorin hat darüber hinaus ein Faible für „schräge“ Protagonisten, die die Handlung mit einem besonderen Flair bereichern. Ein sehr lesenswertes Buch, das den Leser in die Zeit des Klassizismus und die eitle Welt der heutigen Kunstszene mitnimmt.
Ich habe den Roman in einem Rutsch verschlungen und erst dann aus der Hand gelegt, als ich auf der letzten Seite angekommen war.
Renata A. Thiele ist eine talentierte Newcomerin!

Die Neuauflage von „Eine heilige Sache“ bereits im Handel

Es hat etwas gedauert, aber es musste sein. Die alten Auflagen sind nicht mehr auf dem Markt. Die neue konnte ich überarbeiten, neuen Umschlag entwerfen und bei tredition veröffentlichen.
Schön ist auch, dass man dort Bücher on demand drucken lassen kann und so werden keinen Bäume überflüssig gefällt. Und das gefällt mir gut.
Schaut rein und freut euch mit mir.

Auf der tredition-Seite könnt ihr das Buch direkt bestellen:
https://shop.tredition.com/booktitle/Eine_heilige_Sache/W-323-834-841

Der Roman zur Heiligtumsfahrt 2014 in Kornelimünster

Eine Heilige Sache. Der Roman zur Heiligtumsfahrt 2014 in Kornelimünster

Von HM am 1. April 2014
amazon, Kindle Edition
5 Sterne

Die Autorin hat einen Roman geschrieben, der im Jahr einer Heiligtumsfahrt in Kornelimünster spielt. Kurz vor Beginn der Feierlichkeiten stellt Pfarrer Jan mit Entsetzen fest, dass die drei Biblischen Heiligtümer nicht mehr da sind, wo sie sein sollten, nämlich in der Truhe, in der sie normalerweise verschlossen liegen. Bis kurz vor Schluss weiß der Leser nicht, ob der Pfarrer den Eröffnungsgottesdienst mit den Heiligtümern abhalten kann.
Schauplatz des Geschehens ist der Historische Ortskern von Kornelimünster mit dem Benediktusplatz als Zentrum. Der Ortskundige findet vor seinem geistigen Auge die ihm bekannten Straßen und Plätze wieder. Dem Leser werden im Laufe des Geschehens verschiedene Personen vorgestellt, die direkt oder indirekt mit dem Verschwinden der Reliquien zu tun haben. Da ist der Pfarrer Jan, der sich am Rand der Verzweiflung befindet, aber sich in seiner Not eine theologische Tugend ausgedacht hat: Die Heiligtumsfahrt soll dann ohne Heiligtümer stattfinden, eine Herausforderung für die Gläubigen. Der Dieb ist von Anfang bekannt: Er ist von der Sorte, bei der vor Gericht mildernde Umstände berücksichtigt werden. Fehlen darf da auch nicht die neugierige Haushälterin des Pfarrers, Frau Matzke. Die Stadtführerin Nina Voss, die durch Zufall bei der Entdeckung des Diebstahls dabei gewesen ist, entwickelt sich zur Assistentin sowohl des verzweifelten Pfarrers als auch des Kriminalbeamten Lobig, der mit dem Fall betraut wird. Nina Voss und Dirk Lobig kommen sich im Laufe der Handlung auch menschlich näher – mit Problemen für Ninas Freund Alex. Es gibt dann noch zwei ältere Damen, die mit Holunderlikör und ihrem großem Engagement für die Belange der Pfarrgemeinde dem Fall eine ganz eigene Prägung geben. Ein Trödelhändler, in dessen Hände für kurze Zeit die Heiligtümer geraten, stirbt. Also: Es passiert nicht gerade wenig im sonst so beschaulichen Ort.
Der Leser erlebt hautnah die Geschehnisse um das Verschwinden der Heiligtümer mit: Die agierenden Personen werden plastisch und lebensnah dargestellt. Mit einer entsprechenden Steuerung des Lesers kann die Autorin den Spannungsbogen der Handlung bis zum Ende halten.
Im Jahr der Heiligtumsfahrt hat das Buch natürlich eine besondere Aktualität. Kurz: Der Roman von Renata Thiele ist das Buch für Kornelimünster im Jahr der Heiligtumsfahrt und des 1200jährigen Jubiläums.