Mein erster Liebesroman: Zwischen Wein und Liebe.

Solange die Mosel fließt.
Eine deutsch-polnische Liebesbeziehung erschienen im Rhein-Mosel-Verlag

Die Mosel – der Fluss des Lebens und des Weins – über die ganzen Jahrhunderte vermochten nicht einmal Kriege, dies zu ändern. Sie verbindet Herzen, die sich ihr anvertraut haben, und, wenn es sein muss, überbrückt sie Jahrzehnte, um die Liebenden wieder zu vereinen.

Als sich Lotte in den Zwangsarbeiter Marian verliebt, ahnt sie nicht einmal, dass ihre Beziehung dramatische Folgen für sie haben wird. Doch das Gefühl ist stärker als die Gesetze des Dritten Reiches. Der Verlust ihres Ungeborenen scheint sie nach der allgemeinen Meinung in Moselheim, dem malerischen Ort an der Mittelmosel, in den Wahnsinn zu treiben. Dass dem nicht so ist, beweist sie auf eine bemerkenswerte Wiese, wenn es wieder um eine Liebe geht.

Mira Dumna (polnisch: die Stolze) macht sich an die Mittelmosel auf, um dort als Helferin bei der Weinlese zu arbeiten. Dass sie dort ihre Liebe finden wird, kommt für sie nicht in Frage, ja, den Gedanken hat sie definitiv ausgeschlossen. Doch auf dem Weinfest begegnet sie dem gut aussehenden Thomas, der sie vom ersten Moment an fasziniert. Dass er einer der reichsten Winzerfamilien in der Gegend angehört, erfährt sie vorerst nicht. Die Aufmerksamkeit eines attraktiven Mannes tut ihr gut. Sie schämt sich, dass sie keine Ahnung von Wein hat. Sie kann nicht einmal dessen Geschmack beschreiben. Thomas hilft ihr geduldig, die ersten Schritte auf diesem Gebiet zu machen. Während sie vom Ehrgeiz gepackt, eine Reise in die Welt der Weine antritt (und auch in die Weingebiete ihrer polnischen Heimat), bröckeln ihre Vorsätze, sich nicht zu verlieben.
Und auch Thomas muss sich nun entscheiden: Heiratet er die Frau, die seine Eltern für ihn bestimmt haben (der Weinberge wegen) oder geht er den Weg seines Herzens, das unerwartet für Mira zu schlagen beginnt. Es wird nicht leicht für ihn sein, seine Komfortzone zu verlassen, schließlich gehört seine Freundin Andrea nicht zu den Frauen, die kampflos die Bühne verlassen. Außerdem muss er seinen Vater überzeugen, dass er seinen eigenen Weg gehen will.

Mira stammt aus dem heutigen Zielona Góra, früher Grünberg in Niederschlesien, der Heimat der Autorin. So reisen wir mit ihr auch in diese entfernte Gegend, um die polnischen, immer beliebter werdenden Weine zu probieren.

Kommt ihr auf die Reise mit? 😀

Burtscheider Halbwahrheiten

aus über 1000 Jahren

Wer hätte gedacht, dass Burtscheid auf eine so bewegte Geschichte zurückblicken kann? Ich jedenfalls nicht. Und schon gar nicht, bevor ich angefangen habe, mich mit diesem Teil von Aachen zu beschäftigen.

Und dann konnte ich mich nicht entscheiden, welche sechs Geschichten ich für mein Buch auswählen soll. Wahrscheinlich wird nun die Hälfte der Burtscheider behaupten – „Nein, das sind nicht die richtigen Geschichten. Die sind nicht wichtig.“ Oder: „Ja, aber da fällt noch die eine, wo …“ Oder: „Und die über die evangelische Kirche, die ist auch wichtig.“ und so weiter und so fort.

Ich musste jedoch eine Wahl treffen und diese gefällt mir. Wenn sie auch Ihnen gefällt, bitte schreiben Sie mir. Wenn sie Ihnen nicht gefällt, bitte schreiben Sie mir ebenso.

Ich freue mich über jeden per Mail eingesandten Kommentar 🙂

Das Buch ist Anfang Oktober 2020 im Eifeler Literaturverlag in Aachen erschienen. Vielen Dank dem Verlegerteam. – Das muss ja auch gesagt werden!

„Das Vermächtnis“ – Literarische Präsentation am 15. März 2019 in Heinsberg

Die Suche nach einem geheimnisvollen Gemälde weckt Neugierde, Begierde und sonstige dunkle Seite der menschlichen Seele. Ungefährlich sieht anders aus.

Im Rahmen der Nacht der Bibliotheken sehen Sie mich in der Städtischen Bibliothek in Heinsberg.

Kaiserliche Wege

Da begab ich mich zur feucht-kalten Jahreszeit nach Großpolen. Da kommen meine Ahnen her, und es zog mich zu den Wurzeln. Mein hervorragendes Navigationssystem versprach mir, mich über die schnellsten Wege zu leiten, und ich beschloss – mal ausnahmsweise –, seinen Vorschlägen zu folgen.
Auf diesem Wege geriet ich auf Unwege. Der Fahrer des Wagens, der aus mir entgegengesetzter Richtung kam, machte große Augen, als mein Auto – mit ausländischen Kennzeichen sich dem seinen näherte. Aus Mangel als Reaktionsideen, die mir eben nicht einfallen wollten, staunte ich zurück.

Einige Meter weiter wusste ich Bescheid. Der Weg, dessen Bau zweifellos auf Kaiser Wilhelm II. zurückgeführt werden kann, blieb über Jahrzehnte nicht gepflegt. Sein Zustand stellte für etwas sensiblere Fahrzeuge eine wahre Herausforderung dar.

Nachdem ich alle Pfützen, deren Tiefe ich zu überprüfen nicht mutig genug gewesen war, umfahren hatte, hielt ich kurz an und sah mich um. Links und rechts erstreckte sich ein lichtes Wäldchen, dahinter konnte ich Felder erspähen. Vor mir machte der Weg einen Knick. Davor erblickte ich ein Straßenschild:

Da staunte ich wieder einmal – mein Navi führte mich tatsächlich stets über  Vorfahrtstraßen. Das gab mir zu denken: Es gab also noch unkomfortablere Straßen als die, die ich gerade mit Freude hinter mir gelassen hatte. Das hatte nicht für möglich gehalten. Bis eben.
Bei aller Erkundungsbereitschaft, die ich an den Tag legte, war ich dann doch froh, einige Meter weiter eine asphaltierte Straße erreicht zu haben.

Mariawald im Nebel

Ein Kloster, das es nicht mehr gibt.
Die Ruhe die geblieben ist.
Und heute ein Nebel,
der all das irreal erscheinen lässt.

Das Kloster Mariawald in der Eifel liegt in der Nähe von Heimbach.

Im 15. Jahrhundert wurde hier eine Kapelle gestiftet, um ein Piéta zu beherbergen. Solche Schmuckstücke brauchen einen passenden Rahmen. Die Zisterzienser sollten sich um sie kümmern. Die kleine Figurengruppe wurde ca. 50 Jahre später in das sog. Antwerpener Altar integriert und das kleine Kloster erhielt eine steinerne Kirche, die die alte aus Holz ersetzte.

Nichts zeigt, welch schwierige Zeiten die Mönchsgemeinschaft erlebte: den 30-jährigen Krieg, die Auflösung durch die Franzosen 1804 und später im Zweiten Weltkrieg. Die fleißigen Hände bauten die Gebäude immer wieder auf und sorgten für Kontinuität des 1909 zur Abtei erhobenen Klosters.

Die Abtei wurde nun aufgelöst. 15. September 2018 verließen die Mönche das Kloster.
Heute kann man im gut bestückten Klosterladen frisches Brot, Fleisch aus eigener Haltung, Honig, Senf, Obstaufstrich und Kräuterliköre kaufen, die vor Ort hergestellt werden.
Mein Spaziergang führte mich von dort zum Soldatenfriedhof:

Im Nebel sahen die Kreuze gespenstisch aus. Genauso gespenstisch muss es aber auch damals Ende des Zweiten Welkrieges gewesen sein, als im klösterlichen Lazarett nach und nach 414 Kriegsverletzte gestorben sind.