Von B. Kaya vom 4. März 2016
Format: Taschenbuch
5 Sterne
Wer gerne eine spannende, unterhaltsame, feingesponnene Geschichte liest, wird ganz sicher nicht enttäuscht sein, wenn er den zweiten Roman von Renata A. Thiele in Händen hält. Die Orte und Zeiten in denen die Handlungen sich abspielen, Zeitsprünge und Reihenfolge der Handlungen mit Rückblenden verleihen dem Roman eine große Plastizität, die die Figuren und Plätze fast greifbar macht – daher 3D.
In einem Handlungsstrang besucht Frédéric Chopin die Rheinischen Musikfestspiele 1834 in Aachen. Dieser Strang ist etwas mit Musik, Charme und Liebe gestrickt. Chopin verschenkt eine eigenhändige Komposition, das im zweiten Strang in der Gegenwart, für einen Krimi sorgt.
Solche Notenblätter werden bei Auktionen für bis zu sechsstellige Euro-Beträge gehandelt, so sind nicht nur die Erben der Noten an deren Wiederbeschaffung interessiert…
In diesem völlig eigenständigen Roman, dem zweiten Fall der Nina Voss, gibt es Sex, Crime und Rock ’n Roll. Wie auch in ihrem ersten Buch verschont die Autorin die Leser allerdings mit blutigen Horrorszenen. Es ist, wie sie es selbst nennt, ein Beinahe-Krimi. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit konsumiert und freue mich auf hoffentlich weitere Fälle mit Wortwitz, ergreifenden Emotionen und Spannung. Meine Empfehlung mit fünf Sternen.
PS.: Der erste Fall der Nina Voss ‚Eine Heilige Sache. Große Sünden – kleine Sünden‘ ist zwar, wie bereits gesagt, vollkommen unabhängig von ‚Die verschollenen Noten: Kalt berechnet – heiß begehrt‘, ist aber auch empfehlenswert, da es einige der Figuren zusätzlich charakterisiert und auch unterhaltsam ist.
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