Ein Kloster, das es nicht mehr gibt.
Die Ruhe die geblieben ist.
Und heute ein Nebel,
der all das irreal erscheinen lässt.
Das Kloster Mariawald in der Eifel liegt in der Nähe von Heimbach.
Im 15. Jahrhundert wurde hier eine Kapelle gestiftet, um ein Piéta zu beherbergen. Solche Schmuckstücke brauchen einen passenden Rahmen. Die Zisterzienser sollten sich um sie kümmern. Die kleine Figurengruppe wurde ca. 50 Jahre später in das sog. Antwerpener Altar integriert und das kleine Kloster erhielt eine steinerne Kirche, die die alte aus Holz ersetzte.
Nichts zeigt, welch schwierige Zeiten die Mönchsgemeinschaft erlebte: den 30-jährigen Krieg, die Auflösung durch die Franzosen 1804 und später im Zweiten Weltkrieg. Die fleißigen Hände bauten die Gebäude immer wieder auf und sorgten für Kontinuität des 1909 zur Abtei erhobenen Klosters.
Die Abtei wurde nun aufgelöst. 15. September 2018 verließen die Mönche das Kloster.
Heute kann man im gut bestückten Klosterladen frisches Brot, Fleisch aus eigener Haltung, Honig, Senf, Obstaufstrich und Kräuterliköre kaufen, die vor Ort hergestellt werden.
Mein Spaziergang führte mich von dort zum Soldatenfriedhof:
Im Nebel sahen die Kreuze gespenstisch aus. Genauso gespenstisch muss es aber auch damals Ende des Zweiten Welkrieges gewesen sein, als im klösterlichen Lazarett nach und nach 414 Kriegsverletzte gestorben sind.