Kurz vor der Heiligtumsfahrt werden Reliquien geklaut. Zufällig. Zufällig kommen zwei alte Frauen in den Besitz dieser Reliquien. Zufälle häufen sich in diesem Krimi. Ist das schlecht für die Handlung? Kaum. Zufälle und vermeintliche Zufälle erleben wir auch in unserem Leben und oft führen sie zu einem guten Ende. Warum also nicht in einem Roman? Die Stärke der Handlung liegt hier deswegen eher in der Art der Umstände. Die kleinen Sünden und menschliche Schwächen sind es doch, die zur Aufklärung des Falls führen. Da es dabei stellenweise heiter bis lustig zugeht, macht den Roman aus. Die Charaktere der Protagonisten sind überzeugend. Wenn auch Nina, die Stadtführerin und Amateurermittlerin nicht alleine den Fall löst, so vermag sie entweder die „richtigen“ Menschen zum richtigen Zeitpunkt kennenzulernen oder sie zu Handlungen zu bewegen, die die Lösung herbeiführen. Leicht geschrieben, mit einigen historischen Informationen angereichert, ist der Beinahe-Krimi eine super Entspannungslektüre in der Zeit der furchtbaren Ereignisse, die in erschreckenden Häufigkeit um uns herum passieren. Daher gibt es in dem Roman keinen brutalen oder perfiden Mord, sondern lediglich einen Sterbefall – allerdings folgenschwer.
anonym, aber nett